Eine lückenhafte oder schlecht aufbereitete Risikovoranfrage kann im Leistungsfall zum Problem werden – für Makler wie für Kunden. In diesem Beitrag zeigt Sonja Keller, wie man durch strukturierte Gespräche, gezielte Fragetechnik und präzise Dokumentation nicht nur Vertrauen aufbaut, sondern auch die Grundlage für eine reibungslose Leistungsabwicklung legt.
Kurz-Vita
Ich bin Sonja Keller, meines Zeichens eigentlich Intensivkrankenschwester. Ich habe fast zwanzig Jahre im Krankenhaus gearbeitet, vierzehn Jahre davon auf den verschiedensten Intensivstationen – von Hamburg bis Frankfurt über die Zeitarbeit – und habe jede Fachrichtung einmal bereist, die es gibt.
Ursprünglich wollte ich diesen Beruf nicht wechseln, dann kam Corona und mein Ehemann, der Versicherungsmakler ist, hat mich bei der Aufarbeitung von Gesundheitshistorien immer wieder zu komischen Dingen befragt. Irgendwann habe ich nach einem verdammt anstrengenden Dienst zu ihm gesagt: „Du kannst so etwas doch nicht aufarbeiten, wenn du keine Ahnung von Medizin hast.“
Was mir bis dahin noch nicht ganz klar war: wie groß der Unterschied zwischen der normalen Humanmedizin und der Versicherungsmedizin tatsächlich ist – aber das durfte ich in den letzten Jahren lernen. Ich habe immer mehr damit begonnen, für ihn Risikovoranfragen zu bearbeiten. Ich durfte mich mit erfahrenen Risikoprüfern und Gesellschaftsärzten auseinandersetzen, die mir die Versicherungsmedizin erklärt haben. Glücklicherweise hatte ich ein gutes Verständnis dafür.
Ich habe viele tolle Maklerkolleginnen und -kollegen kennengelernt, die mir viel erklärt und geholfen haben, sodass ich ein umfangreiches Wissen aufbauen konnte. Irgendwann bekamen andere Makler mit, was ich für meinen Mann mache, und fragten ihn, ob man mich „käuflich erwerben“ könne. Und er sagte: „Ja, sogar stundenweise.“
Dann überlegten wir, wie wir das Ganze auf die Beine stellen könnten. Ich war bei Dennis angestellt, aber als Makler darf er in dem Sinne keine Rechnung schreiben. Wegen der Umsatzsteuer und anderer rechtlicher Rahmenbedingungen war das alles ziemlich kompliziert. Ich habe es damals ehrlich gesagt nicht ganz verstanden.
Dann kam Corona, und ich habe mich über eine Situation so sehr geärgert, dass ich meinen Job kündigte und direkt in die Selbstständigkeit ging. Zuvor hatte ich das Ganze noch kurzzeitig als Nebengewerbe betrieben, stellte aber nach zwei Monaten fest, dass ich die Einkommensgrenze sofort reißen würde – die Nachfrage war einfach so groß. Also sagte ich: „Jetzt mache ich mich selbstständig, jetzt baue ich meine eigene Firma auf.“
Mittlerweile habe ich drei Angestellte – Marita, Yvonne und Teresa – und arbeite seit fast fünf Jahren hauptberuflich mit Gesundheitssystemen für Makler.
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